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20.04.2015

PTA-Ausbildung muss auf drei Jahre verlängert werden!

Pfeiffer wiederholt Forderung zur Novellierung der Ausbildungsordnung

„Zur Verlängerung der PTA-Ausbildung von zweieinhalb auf drei Jahre gibt es nicht zuletzt aus Gründen der Qualität keine Alternative!“ Das betonte die BVpta-Vorsitzende Sabine Pfeiffer bei der Eröffnung des Pharmaziekongresses am 17. April in Berlin. Der Plan der Apotheker, sich verstärkt in die Arzneimittelversorgung ihrer Kunden und Patienten einzubringen, könne nur dann aufgehen, wenn auch die PTA-Ausbildung endlich an die heutigen Gegebenheiten angepasst werde.

Pfeiffer betonte, dass der BVpta die Einführung neuer wissensbasierte Dienstleistungen wie zum Beispiel des Medikationsmanagements ausdrücklich unterstützt. „Eine älter werdende Gesellschaft, die trotz aller gesetzgeberischen Maßnahmen immer noch unter massivem Ärztemangel leidet, braucht wohnortnahe Apotheken mit einem auch auf Senioren und multimorbide Patienten ausgerichtetem Angebot“, so die Vorsitzende des BVpta. Erst, wenn die Apotheken alle verordneten und in Selbstmedikation eingenommenen Medikamente ihrer Kunden kennen und analysieren, könnten sie durch intensive Beratung dazu beitragen, die gerade bei Chronikern oft vorkommenden Doppelverordnungen zu verhindern, unerwünschte Wechselwirkungen aufzudecken, so die Einnahmetreue der Patienten zu verbessern und damit letztlich auch Kosten zu senken.

Pfeiffer warnte die Apotheker aber ausdrücklich davor, mit ihrem vom Grundsatz her richtigen Vorhaben zu kurz zu springen. „So richtig es für die Apotheker ist, neue Perspektiven für ihren eigenen Beruf zu finden, so unverzichtbar ist es, auch den PTA solche Perspektiven zuzugestehen. Damit der Masterplan der ABDA aufgehen kann, benötigen die Apotheken gut ausgebildetes, regelmäßig fortgebildetes und nicht zuletzt gut motiviertes pharmazeutisches Personal – Apotheker wie PTA.“

Die derzeitige Ausbildungsordnung sei im Kern mehr als 40 Jahre alt. Seit damals seien viele neue Aufgaben hinzugekommen. Hierzu müsse über die Ausbildung auch die nötige Kompetenz vermittelt werden. Konkrete Vorschläge dazu habe der Bundesverband bereits vorgelegt. Dagegen gingen neue Pläne, die PTA-Ausbildung im dualen System, also in der Apotheke und der Berufsschule, durchzuführen, in die völlig falsche Richtung. Mit der Zahlung einer Ausbildungsvergütung durch die Apotheken wäre zwar das derzeitige Finanzierungsproblem vom Tisch, das aber ginge massiv zu Lasten der Qualität.

„Qualität darf auch etwas kosten“, erklärte die Verbandsvorsitzende. „Das gilt nicht nur für die apothekerliche Arbeit!“ Wer die Apotheke pharmazeutisch aufrüsten wolle, brauche dafür noch besser ausgebildete PTA. Mit diesem Pfund sollten die Apotheker wuchern. Es dürfe bei der anstehenden Novellierung nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. „Die drei Jahre sind ein Muss“, so Pfeiffer abschließend.

 

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