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Am 30.05.2020 ist Welt MS Tag


Als Multiple Sklerose (MS) wird eine chronisch verlaufende, entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems bezeichnet. Sie wird auch als Disseminierte Enzephalomyelitis bezeichnet. Dabei kommt es zu vielfachen (multiplen) Entzündungsherden des zentralen Nervensystems. Diese wiederum führen zur Zerstörung von Nervenfasern und langfristig zu Verhärtungen und Vernarbungen (Sklerotisierung) von Nervengewebe. Betroffene leiden unter einer Vielzahl von Symptomen, wie beispielsweise Sensibilitätsstörungen oder Lähmungen, die in Schüben auftreten.

Das rasche Auftreten von einem oder mehreren (=multiplen) Entzündungsherden mit entsprechenden körperlichen Störungen und Ausfällen nennt man Schub. Ein Schub hat nichts mit einem plötzlichen Anfall zu tun – meist entwickelt er sich innerhalb von Stunden oder Tagen und klingt nach einiger Zeit wieder ab.

Die Ursachen der Erkrankung sind noch nicht eindeutig geklärt. Alles weist darauf hin, dass es sich hierbei um ein multifaktorielles Entstehen handelt. Eine gewisse genetische Disposition scheint zu bestehen. Es wird vermutet, dass ebenfalls Umweltfaktoren diesen autoimmunologischen Prozess begünstigen.

Durch die unterschiedliche Ausprägung der Erkrankung, sowie dem uneinheitlichen Verlauf, wird sie auch als „die Erkrankung mit den 1000 Gesichtern“ bezeichnet.

Wichtig: Multiple Sklerose ist nicht ansteckend, nicht zwangsläufig tödlich, kein Muskelschwund und keine psychische Erkrankung. Auch die häufig verbreiteten Vorurteile, dass MS in jedem Fall zu einem Leben im Rollstuhl führt, sind so nicht richtig.

Wer an multipler Sklerose erkrankt, ist zunächst mit einer Vielzahl von Fragen und Befürchtungen konfrontiert. Es ist deshalb besonders wichtig zu wissen, dass für die MS trotz ihres fortschreitenden Verlaufs sehr gute Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen. In den meisten Fällen ist Patienten und Patientinnen heute ein weitgehend beschwerdefreies, selbstständiges Leben mit langfristigem Erhalt der Arbeitsfähigkeit möglich.

Bei allen Störungen, die einen möglichen Hinweis auf eine Erkrankung des Nervensystems geben ist es dringend erforderlich, sich in eine qualifizierte Behandlung zu begeben. Eine gründliche Diagnostik und Einschätzung der Erkrankung sind Voraussetzung für die Behandlung.

„Um das Rätsel Multiple Sklerose zu lösen, wird weltweit intensiv geforscht. Zahlreiche Forscher beschäftigen sich damit, die komplizierten Steuerungsvorgänge des Immunsystems, die Reaktionen des Nervensystems und mögliche Therapieansätze aufzudecken. Die internationalen MS-Gesellschaften, wie der DMSG-Bundesverband haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Forschung zu unterstützen, die Forschungsergebnisse zu sammeln und weiterzuvermitteln sowie das öffentliche Interesse für diesen so wichtigen Forschungsbereich zu wecken und wachzuhalten“.

(Quelle / Bildquelle:  Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft DMSG)

Am 30. Mai wird nochmal eingehend auf die Erkrankung aufmerksam gemacht und die Aufmerksamkeit auf diejenigen Personengruppen gerichtet, die mit dieser Diagnose leben müssen.

 

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.dmsg.de/welt-ms-tag/

 

Angelika Gregor