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Weltblutspendetag 2020

Kleiner Tropfen ganz groß! In einem Artikel von Stacy Griffin erfahren Sie mehr zum Weltblutspendetag.

Am 14. Juni 2020 wird nicht nur der Geburtstag von Karl Landsteiner, dem Entdecker der Blutgruppen gefeiert, sondern auch der jährliche Weltblutspendetag.

Seit 2004 wird darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig Blutspenden aus wissenschaftlicher, medizinischer und pharmazeutischer Sicht sind. Der Weltblutspendetag wurde von der WHO, der internationalen Organisation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft, der internationalen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und der internationalen Föderation der Blutspendenorganisation ins Leben gerufen.

Die geläufigste Methode ist die Vollblutspende, bei der aus einer Vene in der Ellenbeuge 500ml Blut entnommen wird. Doch hier endet nicht der Weg. Bis das Blut verwendet werden kann muss es erst konserviert, mehrmals untersucht, auf Eignung geprüft und in verschiedene Blutprodukte (zelluläre, plasmatische Blutbestandteile oder Vollblut) aufgetrennt werden.

Unglaublich, aber wahr – ein sehr hoher Anteil des Blutes ist für medizinischen Fortschritt vorgesehen. Ca. 12 % der Blutkonserven werden für Straßen-, Sport-, Berufs- und Haushaltsunfälle benötigt – für schwere Unfälle können es durch innere Verletzungen mindestens 10 Konserven pro Unfallopfer sein.

Täglich werden allein in Deutschland ca. 15.000 Spenden benötigt, leider sind es immer noch laut der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin nur etwa zwei bis 3 Prozent der Bevölkerung die regelmäßig spenden.

Positiv ist jedoch, dass laut den aktuellen Studienergebnissen der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), die Spendenbereitschaft bei jüngeren Menschen besonders hoch ist. Dies reicht jedoch nicht, um die komplette Blut- und Plasmaversorgung zu gewährleisten.

In Deutschland kann jeder Mensch im Alter von 18 bis 68 Jahren Blut spenden – auch ältere Spender sind möglich, wenn dies vorher mit dem behandelnden Arzt abgeklärt wurde.

Eine 4-monatige Sperre gilt für Menschen, die sich eine Tätowierung oder ein Piercing stechen lassen haben. Zudem führen neue Sexualpartner und Drogenabhängigkeit zu einem vorübergehenden Ausschluss.

Leider gelten immer noch nicht die gleichen Regeln für schwule und bisexuelle Männer.

Diese dürfen seit 2017 nach neuen Richtlinien der Bundesärztekammer Blutspenden, wenn diese ein Jahr lang keinen sexuellen Kontakt mit einem Mann hatten.

Das statistisch höhere HIV-Risiko ist der Grund für eine gesonderte Regelung.

Deshalb fordert die Deutsche Aidshilfe die Kriterien für eine Blutspende zu aktualisieren, um Diskriminierung zu unterbinden.

Blutspenden und Corona – geht das überhaupt?!  

Blutspender sind definitiv systemrelevant. Unter Einhaltung der Vorgaben der jeweiligen Länder ist es jederzeit möglich – und vor allem wichtig, Blut spenden zu gehen. Notwendige Blutkonserven machen keinen Halt vor Krisenzeiten. Prinzipiell gilt jedoch, dass Sie nur spenden können, wenn Sie sich gesund und fit fühlen. Sollten Sie grippale oder Erkältungssymptome aufweisen, ist es nicht möglich zu Blut zu spenden.

Beachten Sie, dass es häufig zu Sperrfristen nach Auslandsaufenthalten kommt. Dies kann abhängig von Reiseziel, Aufenthaltsdauer und Reisezeit von vier Wochen bis 6 Monaten variieren.

Wer alles genau im Griff haben möchte, kann sich nun die Blutspende-App des DRK downloaden. Diese bietet neben der deutschlandweiten Terminsuche, auch wichtige Informationen zu Spendeorten, wann wieder Blut gespendet werden darf und ein Forum, indem sich jeder/jede Blutspender*in in ganz Deutschland austauschen kann.

 

Sehr viele Bürger sind mindestens einmal in ihrem Leben auf Blut von anderen angewiesen.

Wer es noch nicht getan hat, sollte es definitiv tun! Jeder Tropfen zählt und rettet Menschenleben!

 

Bildquelle: DRK.de

Quelle: medica.de // BZgA.de // DRK.de // Aidshilfe.de