Aktuelles

Stellungnahme zur Ausgabe Nr. 24 der PTAheute

Offener Brief an alle BVpta Mitglieder

Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Jahresausklang wende ich mich nochmals in der aktuellen Angelegenheit an Sie, die uns allen sehr am Herzen liegt: dem Wechsel unserer BVpta-Mitgliederzeitschrift zum nächsten Jahr, über dessen Hintergrund wir Sie in den vergangenen Monaten umfassend informierten.

Die aktuelle Ausgabe Nr. 24 der PTAheute mit den veröffentlichten Leserbriefen von Margit Meier und Reinhild Berger geben mir jedoch erneut Anlass zu einer Richtigstellung. Denn ich bin verärgert und enttäuscht – ebenso über den Inhalt wie die Form – mit der hier auf zwei Seiten vor unseren
BVpta-Inofseiten noch einmal der Versuch unternommen wird, Stimmungs- und Meinungsmache gegenüber unseren Mitgliedern zu betreiben und begründete Entscheidungen unserer Verbandsspitze zum Gunsten der Eigenwerbung der PTAheute zu diskreditieren.
Im Klartext: Wir haben monatelang Verhandlungen mit dem Management der PTAheute und des DAV bezüglich einer Kostenlösung geführt. Wo Bitteschön war der von Reinhild Berger proklammierte Teamgedanke mit dem BVpta und seinen Mitgliedern, als der Verlag seinerzeit aus eigenen Geschäftsinteressen entschied, die doppelte Anzahl an Ausgaben pro Jahr einzuführen – ohne zu hinterfragen, wie die Kosten seitens des BVpta hierfür aufzubringen sind. Reinhild Berger informierte Sie zwar zur angeblichen Abgabenerhöhung von € 9,20 für 2010, gab Ihnen aber nicht zur Kenntnis, dass bereits 2008 eine außerplanmäßige Erhöhung zum Tragen kam und 2009 zusätzlich noch Portokosten von € 3,80 zu leisten waren. Mit dieser Erhöhung wurden wir im Übrigen erst nach der Haushaltsplanung für 2009 konfrontiert, was uns bereits in diesem Jahr effektive Mehrkosten von rund € 55.000 im Verbandshaushalt beschert! Insgesamt hätten sich die Erhöhungen seit 2008 bis 2010 auf € 24 pro Mitglied für die PTAheute belaufen. Für 2011 bis 2013 wären nach Staffelvorgabe weitere € 9 hinzugekommen. Somit hätte dies insgesamt seit 2008 zu einer Kostensteigerung von unverhältnismäßigen € 33 pro Mitglied geführt und über 80 Prozent aller Beitragseinnahmen des BVpta wären allein nur für Abonnementkosten an die PTAheute zu zahlen gewesen!
Der von Reinhild Berger angesprochenen ‚stets starken Subventionierung‘ möchte ich entgegen setzen, dass dies bei 8000 sicheren Abonnenten in einem hart umkämpften Zeitschriftenmarkt dem DAV ganz sicher nicht zum Nachteil gereichte! Das belegten auch die aktuellen Werberundschreiben mit dem subventionierten Abo-Angebot der PTA heute an alle BVpta-Mitglieder zum Zusatzbezug der Zeitschrift ab 2010. Ein solch engagiertes Bemühen um unsere Mitglieder hätten wir uns während der Verhandlungen mit dem DAV gewünscht und nicht, uns schlicht vor vollendete und unleistbare finanzielle Tatsachen zu stellen!
Frustrationen stellten sich hinter den Kulissen aber auch in weiteren Bereichen unserer Kooperation mit der PTAheute ein. Alleingänge der Redaktion zu BVpta relevanten Berichten ohne Absprachen, Restriktionen bezüglich unserer BVpta-Infoseiten sowie gewollte Ausschlüsse des BVpta, so z.B. an der Fahrradtour der PTAheute, sind nur einige Beispiele, die uns deutlich machten, wie gering es hier um das persönliche Interesse stand , ein ‚starkes und erfolgreiches Team‘ mit dem BVpta und vor allem mit der seit 2006 bestehenden neuen BVpta Führungsspitze von Vorstand und Geschäftsführung zu bilden.
Ich gebe daher klar zu bedenken: Wie sehr kann und sollte sich ein Berufsverband von den wirtschaftlichen und persönlichen Interessen eines Zeitschriftenverlages und seiner Chefredaktion abhängig machen? Eine Verbandsmitgliedschaft zeichnet sich durch weit aus mehr aus, als nur
durch den Bezug eines bestimmten Zeitschriftenabonnements. Hierin haben uns im Übrigen rund
93 % unserer Mitglieder mit der Beibehaltung ihrer BVpta Mitgliedschaft zum Jahreswechsel bestätigt!
Eine solche Reflektion hätte ich mir schließlich auch von Margit Meier gewünscht. Als frühere Vorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende müsste auch heute noch, auch ohne aktives Verbandsengagement, zumindest ihr Interesse und Verständnis in erster Linie dem BVpta und
nicht den alten Seilschaften gelten.
Eines ist doch völlig klar: Auch für den jetzigen Vorstand war dies ein schwieriger und schmerzlicher Schritt, aber eine begründete Entscheidung zum Wohle unseres Verbandes und in der Beitragsverantwortung gegenüber unseren Mitgliedern. Zeiten und Umstände ändern sich, wie auch in anderen Bereichen unseres Lebens. Es ist vergleichbar mit einer Ehe, die lange Jahre gut und glücklich war, aber irgendwann trotzt intensiver Bemühungen nicht mehr funktionierte. Und wie im Privaten scheitert es zumeist letztlich an den Finanzen!
So sind die guten gemeinsamen Zeiten von PTAheute und BVpta auch in keiner Weise zu schmälern, alte Freundschaften, Verbundenheiten ebenso wie gegenwärtige Verletzungen zu respektieren, jedoch den Blick jetzt bewußt positiv nach vorne zu richten und den müßigen Diskurs unter Handreichung zu beenden.

Auf dieser Basis wollen wir gerne auch künftig der PTAheute redaktionell verbunden bleiben und gleichzeitig die Chancen der neuen ‚Beziehung‘ – mit unserer neuen Mitgliederzeitschrift Das PTA Magazin – gemeinsam mit und für unsere Mitgliedern nutzen.

Ihre Sabine Pfeiffer
BVpta Bundesvorsitzende