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Schulgeld abschaffen, Ausbildung reformieren!


Die Botschaft aus Nordrhein-Westfalen hat uns ebenso überrascht wie erfreut. Der Gesundheitsminister des bevölkerungsreichsten Bundeslandes, Karl-Josef Laumann (CDU), kündigte eine schnelle Initiative Nordrhein-Westfalens zur Entlastung der PTA-Schüler beim Schulgeld an und machte damit auch Druck auf seinen Parteifreund und Amtskollegen, Jens Spahn.

Denn obwohl die Abschaffung des Schulgeldes im Koalitionsvertrag auf Bundesebene vereinbart wurde, lässt sich der Bundesgesundheitsminister noch Zeit damit. Bereits im Herbst will NRW jetzt das Schulgeld für PTA-Schüler senken. Als erster Schritt ist dies sehr begrüßenswert. Danach muss allerdings auch schnell der große Wurf folgen: Diese Sonderleistung der PTA-SchülerInnen muss komplett weg!

Denn viel Zeit dafür haben wir nicht. Das hohe Schulgeld ist eine der größten Hürden, die junge Menschen davon abhält, unseren Beruf zu erlernen. Und dabei darf es die Politik dann auch nicht belassen. Mindestens ebenso dringend ist es, dass längst veraltete Berufsbild an die Anforderungen anzupassen, die sich uns PTA heute in unseren vielfältigen Tätigkeitsbereichen stellen. Wir sind in der Arzneimittelabgabe und der Beratung dazu ein unverzichtbares Standbein für jede Apotheke. Vor diesem Hintergrund ist es überhaupt nicht mehr nachvollziehbar, dass unsere Ausbildung nicht schon längst auf drei Jahre verlängert und so an internationale Standards angepasst wurde.

Dass wir hier auch die Politik auf unserer Seite haben, durften wir anlässlich eines Besuches beim Bundestagsabgeordneten Dr. Georg Kippels erfahren, der Mitglied in der CDU-Arbeitsgruppe Gesundheit ist. „Die pharmazeutisch-technischen Assistentinnen leisten einen wesentlichen Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung. Ich setze mich gerne dafür ein, dass der Stellenwert des Berufsbildes sowie auch die Anerkennung der Leistung angemessen gewürdigt wird“, schrieb Dr. Kippels danach in seinem Rundbrief vom 7. September.

Ich hoffe sehr, dass die Aktivitäten aus seiner eigenen Partei nun auch beim Bundesgesundheitsminister rasch Früchte tragen. Wir werden jedenfalls – auch gemeinsam mit der ADEXA – alles dafür tun, dass es hier endlich Ergebnisse gibt, die unseren Beruf für engagierte junge Menschen wieder attraktiver machen!

Herzliche Grüße

Ihre Sabine Pfeiffer