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Rückschau Expopharm 2018: Wir PTA werden nicht locker lassen!


Der BVpta zieht eine gemischte Bilanz zur diesjahrigen Expopharm: Während die Rede von Jens Spahn Anlass zur Freude hinsichtlich der politischen Forderung des Verbandes nach einer Novellierung des PTA-Berufes gab, so enttäuschte die Mehrheit der Delegierten des Deutschen Apothekertages durch ihre Antragsablehnungen. Die Ausstellung und den regen Austausch am Messestand bewertet der Verband jedoch insgesamt als erfolgreich.

Äußerst positiv verbuchte der BVpta zunächst die Stellungnahme von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in seiner Rede zum Deutschen Apothekertag, worin er eine zeitnahe Novellierung des PTA-Berufes versprach. Zudem gab er bekannt, das Schulgeld bundesweit abschaffen zu wollen. Soweit so gut!

Enttäuschend hingegen stellte sich dann der Verlauf der Delegierten-Sitzung dar: Zunächst wurde die Diskussion zum Antrag der Kammer Nordrhein mit der Forderung einer inhaltlich handlungsorientierten Novellierung der Ausbildung durch einen „Antrag auf Übergang zum nächsten Antrag“ abgeschmettert. „Offensichtlich wollte sich die Mehrheit der Delegierten in München nicht mit näheren Details in dieser wichtigen Angelegenheit unseres PTA-Nachwuchses auseinandersetzen“, dieses bittere Resümee zog der BVpta gemeinsam mit seinem Mitstreiter Adexa. Auch der Adhoc-Antrag der Delegierten Elfriede Hoffmann auf Anhebung der schulischen Ausbildungszeit auf 30 Monate wurde abgelehnt. Zu uneins und kritisch sind derzeit noch die Ansichten der Apotheker über die erforderliche Verlängerung der Schulzeit und eine damit verbundene Aufwertung von Ausbildung und Beruf der PTA.

Dennoch sieht sich der BVpta auch weiterhin auf Erfolgskurs: „Mit Widerstand aus der Apothekerschaft sind wir vertraut, dieser bringt uns keinesfalls von unserem Kurs ab, sondern macht uns nur stärker!“, betont Sabine Pfeiffer, Bundesvorsitzende des BVpta. Insofern wird sich der Bundesverband PTA gemeinsam mit Adexa in den kommenden Gesprächen in den Gesundheitsministerien von Bund und Ländern für seine Forderungen weiterhin stark machen. Schließlich habe sich Beharrlichkeit schon bei der Einführung des PTA-Berufes und während der Emanzipierung der PTA in den letzten fünf Jahrzehnten zum Vorteil für die Apotheker ausbezahlt, kommentiert Sabine Pfeiffer.

„Gemeinsam mehr erreichen“ war im besten Sinne auch der Slogan, mit dem sich der BVpta an seinem Stand präsentierte und von allen Seiten aus der Pharmabranche viel Zuspruch erfuhr. Wie bereits auf der diesjährigen Interpharm wurde noch einmal der 50. Geburtstag des PTA-Berufes mit Mitgliedern, Gästen aus Politik und Industrie und vielen interessierten PTA und SchülerInnen vor Ort gefeiert. „Für uns ist und bleibt die Expopharm bei aller Digitalisierung ein unverzichtbarer Ort des persönlichen Austausches und der Präsentation wichtiger beruflicher Anliegen“, versichert BVpta-Geschäftsführerin Bettina Schwarz. Gerade der jüngeren Generation gelte es auch „live“ zu vermitteln, welche Vorteile eine Verbandsmitgliedschaft hat und, dass man nur als starke Gemeinschaft mehr erreichen könne.

Und nach vier bewegten Messetagen gilt wie jedes Jahr: Nach der Messe ist vor der Messe! Der BVpta blickt gespannt auf die Herausforderungen im kommenden Verbandsjahr und wird in seinen Forderungen nach Verbesserungen für PTA in Beruf und Ausbildung nicht locker lassen.