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Kampagne: Mir.fehlt.was. Frauenarmut trifft alle

Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter

Auch kommende Frauengenerationen werden von Armut im Alter betroffen sein. Mit der Kampagne „Mir.fehlt.was. - Frauenarmut trifft alle“ will die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter aufklären und neue Rahmenbedingungen von der Politik fordern.

Frauen haben im Alter fast 60 Prozent weniger Geld als Männer. Viele von ihnen müssen trotz Rente weiter erwerbstätig sein. Das wird auch in Zukunft so sein, derzeit sind rund 84,8 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten Frauen. Und Teilzeitarbeit und Minijobs sind eine Einbahnstraße in Richtung Armut, wie eine aktuelle Studie des Institus für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wieder einmal bestätigt.

Schwesig: Wir müssen Lohnungleichheit sichtbar machen
„Der beste Schutz gegen Altersarmut sind gute Jobs, die gut bezahlt werden. Doch obwohl Frauen heute so gut ausgebildet sind wie nie zuvor, stagniert die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen bei 22 Prozent. Die Gründe dafür sind bekannt – doch nur, weil die Lohnlücke zu erklären ist, ist sie noch lange nicht gerecht. Wir müssen Lohnungleichheit sichtbar machen“, so Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig (SPD), die Schirmfrau der Kampagne. Sie möchte mit einem Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit mehr Transparenz schaffen. Dafür verspricht sie noch in diesem Jahr entsprechende gesetzliche Regelungen auf den Weg zu bringen.

Potenzierte Armutsrisiken im Lebenslauf von Frauen
Besonders betroffen von Altersarmut sind Alleinerziehende mit Kindern. 39 Prozent von ihnen erhalten bereits Sozialleistungen. Im Lebensverlauf von Frauen potenzieren sich die Armutsrisiken. Um diese negative Spirale zu stoppen, fordert die BAG kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter eine partnerschaftliche Aufteilung von Haus-, Erziehungs- und Erwerbsarbeit. Und von der Politik entsprechende Rahmenbedingungen.

Weitere Informationen:
www.frauenbeauftragte.de

(Foto: Kampagnenmotiv/www.frauenbeauftragte.de)