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Gemeinsam dem Mangel entgegenwirken: BVpta stellt berufspolitische Agenda vor


Der BVpta hat jüngst seine neue Agenda Berufspolitik vorgestellt. Darin betrachtet der Verband den Status quo des Berufes und entwickelt zukunftsorientierte Vorschläge zu dessen Weiterentwicklung.

Neben den Apothekerinnen und Apothekern gehören PTA zu den am meisten gesuchten Berufen im Gesundheitswesen. Obwohl die Pharmazeutisch-technischen Assistent*innen ein hohes gesellschaftliches Ansehen in der Bevölkerung genießen, entscheiden sich dennoch immer weniger junge Menschen dafür, die Ausbildung zu beginnen. Ein Teil des Problems könnte schon dadurch gelöst werden, dass die Berufsanwärter*innen demnächst kein Schulgeld mehr aus ihrer eigenen Tasche bezahlen müssen. Dies ist politisch bereits beschlossen, aber längst nicht in allen Bundesländern umgesetzt.

Darüber hinaus fehlt es aber potenziellen Interessent*innen auch an ausreichenden Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung sowie beruflichen Perspektiven. Um dem nachhaltig entgegenzuwirken, hat der Bundesverband PTA eine berufspolitische Agenda entwickelt, die der Verband aktuell vorgestellt hat. Auf insgesamt sechs Seiten beschreibt der Fachverband darin den Status quo des Berufes und entwickelt zukunftsorientierte Vorschläge zu dessen Weiterentwicklung. Ziel ist es unter anderem, zügig qualifizierte junge Menschen wieder für diese Ausbildung zu begeistern und PTA im Beruf lohnende Perspektiven zu bieten.

„Alle, die sich für den PTA-Beruf einsetzen möchten, müssen zielorientiert nach Lösungen suchen“ erklärt Carmen Steves. Die Bundesvorsitzende des BVpta ist zudem davon überzeugt, dass man den Problemen – nicht mehr volle Klassen in den PTA-Schulen und zunehmende Schüler*innen mit Sprachschwierigkeiten – nur gemeinsam entgegenwirken kann. Daher ist der BVpta zur Entwicklung des Lehrplans der Ausbildung nach dem am 01.01.2023 in Kraft tretenden PTA-Reformgesetz bereits eine Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft theoretische und praktische Ausbildung der Deutschen pharmazeutischen Gesellschaft eingegangen.

Den Präsident*innen der Apothekerkammern und Vorsitzenden der Apothekerverbände wird der BVpta ebenfalls anbieten, gemeinsam tätig zu werden. „Wir müssen dringend alles dafür tun, dass freie PTA-Stellen möglichst schnell wieder besetzt werden können“, so Steves. Nur so könne man die stetig zunehmende Überlastung der Apothekenteams und -inhaber vermeiden.

„Die Apotheken in Deutschland brauchen jetzt schnell ein starkes Signal der Geschlossenheit und überzeugende Konzepte“, ist Steves überzeugt. „Denn ohne qualifizierte PTA ist die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung durch Apotheken nicht möglich“.

Die berufspolitische Agenda des BVpta steht hier auf unserer Webseite zum Download bereit.

Carmen Steves

 

(30.04.2021)