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Dann bestellen Sie es mir doch einfach!


So oder so ähnlich lautet häufig die Antwort von Patientinnen und Patienten, wenn in der Apotheke ein Arzneimittel nicht vorrätig ist. Dass das wegen Nichtlieferbarkeit immer häufiger nicht möglich ist, diese Erfahrung hatte mancher noch nicht machen müssen. Bisher. Wir müssen es erklären, jeden Tag und immer wieder.

Dann heißt es nachforschen: Gibt es ein wirkstoffgleiches Arzneimittel? Erklärungsbedarf. Wer bezahlt die Differenz zum Festbetrag? Erklärungsbedarf. Und Retaxgefahr! Muss/kann man auf einen anderen Wirkstoff ausweichen? Anruf beim Arzt, Erklärungsbedarf beim Patienten. Kann das Arzneimittel aus dem Ausland – zur Not auch mit fremdsprachiger Aufmachung und Packungsbeilage – beschafft werden? Ebenfalls Erklärungsbedarf. Wie dringend wird denn das Arzneimittel benötigt? Können wir dem Patienten nicht helfen: Trotz aller Versuche und Erklärungen keine Vergütung für die Apotheke. Nicht mal 50 Cent.

Das ist einfach nicht mehr hinzunehmen. Diese extreme Belastung fordert ihren Tribut. Kraft, Nerven und Arbeitszeit sind keine unerschöpflichen Ressourcen und sollten nicht verschlissen werden.

Was muss noch geschehen, damit die Politik endlich den Notstand bemerkt, in dem sich die Vor-Ort-Apotheken befinden?

Ihre
Angelika Gregor