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01.10.2010

BVpta fordert Bundesapothekerkammer zu Gesprächen über PTA Ausbildung auf

Unmittelbar vor dem am 7. Oktober in München beginnenden Deutschen Apothekertag hat der Bundesverband der Pharmazeutisch Technischen AssistentInnen (BVpta) die Bundesapothekerkammer (BAK) zu Gesprächen über die PTA-Ausbildung aufgefordert. Gleichzeitig appellierte die Berufsvertretung der PTA an die BAK, den Verband bei der anstehenden Novellierung der Apothekenbetriebsordnung stärker in die Diskussionen einzubinden.

„Wir haben zur Kenntnis genommen, dass die BAK gemeinsam mit der Apothekengewerkschaft ADEXA die Ausbildung der Pharmazeutisch Kaufmännischen Angestellten (PKA) reformieren will. Das ist sicher richtig und begrüßenswert. Denn die Ausrichtung des früheren Berufes der Apothekenhelferin hin zu mehr kaufmännischer Tätigkeit bedarf auch einer Neuausrichtung der Ausbildung. Ein ähnliches Engagement würden wir uns jetzt aber von der BAK auch für die Novellierung der PTA-Ausbildung wünschen“, erklärte die BVpta-Vorsitzende Sabine Pfeiffer.

Seit der Einführung des PTA-Berufes vor 40 Jahren hat sich das Berufsbild massiv verändert. Heute werden rund 80 Prozent aller Arzneimittel in Apotheken von PTA an die Kunden und Patienten abgegeben – inklusive einer fachkundigen Beratung. Dem wird die Ausbildung schon lange nicht mehr gerecht. Pfeiffer verwies in diesem Zusammenhang auf ein Gutachten, das der Kieler Sozialrechtler Prof. Dr. Gerhard Igl in diesem Jahr im Auftrag der medizinischen und pharmazeutischen Assistenzberufe erarbeitet hat. Auch Igl kommt zu dem Ergebnis, dass bei der PTA-Ausbildung erheblicher Reformbedarf besteht. Andernfalls sei zu befürchten, dass sich immer weniger junge Menschen für diesen Beruf entscheiden. – mit den entsprechenden negativen Konsequenzen für die Apotheke und die Arzneimittelversorgung.

„PTA übernehmen heute in der Apotheke ungleich mehr Verantwortung als vor 40 Jahren.

Dazu sind wir auch gerne bereit“, erklärte Pfeiffer. „Ohne PTA wäre eine verantwor-tungsvolle und ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nicht mehr möglich. Wir erwarten daher von den Apothekern, dass sie den geänderten beruflichen Realitäten endlich Rechnung tragen und schnellstmöglich gemeinsam mit uns daran arbeiten, die PTA-Ausbildung zukunftsfähig zu gestalten.

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