Perspektiven anbieten. Mut zum Handeln.

Mitte September 2014 fand der Deutsche Apothekertag (DAT) in München statt, bei dem auch Vertreter des Bundesverbandes Pharmazeutisch-technischer AssistentInnen (BVpta) e.V. anwesend waren.

Im Mittelpunkt stand die Verabschiedung des Perspektivpapiers „Apotheke 2030“, das die ADBA als ihr Leitbild innerhalb des letzten Jahres entwickelt hat. Dieses Papier beschreibt klare Ziele und den optimalen Weg, um diese zu erreichen.
Eine Aussage des Perspektivpapiers soll an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden: „Die Kernkompetenz der öffentlichen Apotheken stützt sich auf die hohe Qualifikation ihres Personals und dessen starker Identifizierung mit dem Beruf“. Der BVpta stellt sich dabei die Frage, wie diese gewünschte Qualifikation mit der derzeitigen Ausbildung und deren Inhalten erreicht werden kann.
Anstatt einer Stundenverteilung der bisherigen Ausbildungsinhalte, sollte mit einem weißen Papier begonnen und aufgeschrieben werden, wozu ein Absolvent nach seiner Ausbildung in der Lage sein muss. Genau dieser Ansatz wurde in der Vergangenheit bereits erfolgreich in anderen Ländern praktiziert und wird auch bei einigen Teilnehmern der Diskussionsrunden des DAT bezüglich der Überarbeitung des Pharmaziestudiums als zielführend erachtet.
Wichtig ist es zu wissen, welche Kompetenzen pharmazeutisch-technische Assistenten nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung erlangt haben sollen.
Außerdem haben sich die Inhalte einer modernen und zukunftsorientierten Ausbildung stark vergrößert. Eine Verlängerung der Ausbildung auf insgesamt 3 Jahre ist aus Sicht des BVpta unabdingbar. Der BVpta hat die entsprechenden Vorstellungen dem Gesetzgeber bereits vorgelegt.

Erfreulicherweise sehen auch die Delegierten des DAT großen Handlungsbedarf im Hinblick auf eine Veränderung des Berufsgesetzes und der Ausbildungsinhalte für PTA. Insgesamt 2 Anträge beriet die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker, die allerdings beide in die ABDA-Ausschüsse verwiesen wurden.
Der BVpta fordert die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände auf, den Empfehlungen zu einer Ausbildungszeitverlängerung auf 3 Jahre und einer Änderung des Berufsgesetzes zu folgen.
Der Gesetzgeber muss den Beruf des PTA attraktiver machen und ihm Perspektiven der beruflichen Karriere anbieten.

Der DAT hat klar für das Perspektivpapier gestimmt. Nun ist es an der Zeit zu handeln, um dieses Zielepapier erfolgreich umzusetzen und das können wir nur gemeinsam.

01. Oktober 2014
Martin Seipt
Vorstand des BVpta e.V.