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Lesenswertes Buch: Die Zukunft der Gesundheits(fach)berufe


Das Buch „Die Zukunft der Gesundheits(fach)berufe“ enthält einen Beitrag zum PTA-Beruf von unserer Bundesvorsitzenden Carmen Steves und Peter Lehle, Leiter des KBSZ Ellwangen.

Kompetenzen stärken und Verantwortung anbieten – darum geht es in der Zukunft nicht nur im PTA Beruf, sondern in allen anderen Gesundheitsfachberufen. Demografische Entwicklung, digitale Transformation, Fachkräftemangel oder Versorgung in ländlichen Gebieten – das sind nur einige der Herausforderungen, die angegangen werden müssen. Für Dr. Roy Kühne, Jürgen Graalmann und Franz Knieps spielen die Gesunheits(fach)berufe dabei eine auch politisch zu wenig beachtete Rolle. Dabei bewiesen gerade diese Professionen immer wieder ihren Mehrwert in der Versorgung der Menschen. In ihrem jetzt erschienenen Buch „Die Zukunft der Gesundheits(fach)berufe“ geben die Herausgeber den Berufsangehörigen selbst das Wort. Beispielhaft sei der Beitrag über PTA genannt, der von der BVpta-Vorsitzenden Carmen Steves und Peter Lehle (Apotheker und Leiter des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen) verfasst wurde.

In vor-Ort-Apotheken können PTA-Stellen oft über Monate nicht besetzt werden, weil es nicht ausreichend Bewerber gibt. Die Schülerzahlen sinken und zusätzlich damit einhergehend das Niveau der Schüler*Innen, die in die PTA Ausbildung einsteigen. Nicht nur für die Autoren ist dies eine katastrophale Entwicklung. Sie trifft insbesondere die Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln aber auch die PTA, die das hohe Arbeitsaufkommen in den Apotheken auffangen müssen und die Apothekeninhaber*innen, die in einen zusätzlichen, schwer auszuhaltenden Druck geraten.

In ihrem Beitrag beschreiben die Autoren, wie es zur misslichen Lage im PTA Beruf gekommen ist und wie der wertvolle Beruf wieder an Attraktivität gewinnen kann. Ihre Überzeugung ist:

Während die Arbeitsanforderungen in der Apotheke stark angestiegen sind, fehlen Aufstiegsmöglichkeiten und Perspektiven sind nicht sichtbar“ (Steves, Lehle 2021)

Hierzu gehört etwa die Entwicklung einer einheitlichen Weiterqualifizierung, die zu mehr Kompetenzen führt und damit eine lohnende Perspektive für PTA bietet, die nicht Pharmazie studieren wollen. Die Verbesserung der beruflichen Position durch ein Studium an einer Fachhochschule müsse ebenfalls in Betracht gezogen werden, damit PTA nach dem Studium nicht in andere Arbeitsbereiche wie Verwaltungen oder die Industrie abwanderten. Nicht zuletzt sollte im Zuge einer Neustrukturierung des Berufes über eine Veränderung der Berufsbezeichnung nachgedacht werden. Der Begriff „Assistentin“ bzw. „Assistent“ könne wegfallen. PTAs assistierten nicht mehr nur, sie seien häufig die ersten Ansprechpartner*innen für Kund*innen und Patient*innen und arbeiteten längst selbstständig. Ein Beispiel für eine gelungene Veränderung sei der MTA-Beruf. Nach dessen Novellierung sollen sich die Berufsbezeichnungen in medizinischer Technologe bzw. medizinische Technologin in der jeweiligen Fachrichtung ändern (Bundesministerium für Gesundheit, 2020, S. 9).

Fazit: Es ist ein lesenswertes Buch entstanden mit bereits gelungenen Veränderungen in anderen Gesundheitsfachberufen, von denen wir PTA profitieren können. Erhältlich ist es ab sofort zum Preis von Euro 49,95 beim MVV Verlag.

 

(10.06.2021 / 02.07.2021)