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Altersentwicklung der Apotheker: PTA sind wichtiger denn je


Zur Meldung, dass in den nächsten zehn Jahren jeder fünfte heute berufstätige Apotheker im Ruhestandsalter sein wird, erklärt die Vorsitzende des Bundesverbandes Pharmazeutisch Technischer AssistentInnen (BVpta), Sabine Pfeiffer:

„Schon heute sind die PTA das Rückgrat der öffentlichen Apotheken in Deutschland. 80 Prozent aller Arzneimittelabgaben finden dort inklusive einer fachkompetenten Beratung durch Pharmazeutisch Technische AsstistentInnen statt. Sollte es nicht schnellsten gelingen, mehr Apotheker für die Arbeit in den rund 21.500 Apotheken zu gewinnen, werden sich heute bereits absehbare Engpässe in der Versorgung noch einmal dramatisch verschärfen. Denn auch die PTA entscheiden sich zunehmend dafür, ihren Beruf in anderen Tätigkeitsbereichen, wie etwa der pharmazeutischen Industrie, bei Krankenkassen oder sonstigen Einrichtungen auszuüben. Grund hierfür sind unter anderem die gesetzlichen Berufsregeln, die seit über vierzig Jahren für PTA nahezu unverändert sind. Tatsächlich hat sich jedoch das Berufsbild meiner Kolleginnen und Kollegen dramatisch gewandelt. Verkürzt könnte man in Anlehnung an ein Zitat des ehemaligen Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbandes sagen: ‚Wir PTA können mehr als wir derzeit dürfen, und wir sind bereit, es zu tun!‘

Ich appelliere daher an die Berufsvertretungen der Apotheker, sich gemeinsam mit uns für eine Neuordnung unserer Ausbildung und unseres Berufsbildes einzusetzen, die den Realitäten entspricht. Dazu gehört auch, dass wir PTA in die bevorstehende Novellierung der Apothekenbetriebsordnung mit einbezogen werden. Nur wenn es gelingt, hier neue Standards zu entwickeln, werden auch in Zukunft genügend PTA zur Verfügung stehen, um Apothekerinnen und Apotheker bei der flächendeckenden und sicheren Arzneimittelversorgung rund um die Uhr zu unterstützen.“

(07.04.2011)