Pressemitteilungen

27.06.2008

BVpta appelliert an Bundesrat und Bundestag, schnell zu Handeln

Saarbrücken (03.07.08) Nach der Ankündigung von Bayerns Gesundheitsminister Ot-mar Bernhard, morgen in den Bundesrat einen Antrag auf Wiederverbot des Versand-handels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln einzubringen, erklärt die Vorsitzende des Bundesverbandes der Pharmazeutisch Technischen AssistentInnen (BVpta), Sabine Pfeiffer:

„Die Bayerische Initiative wird von den Pharmazeutisch Technischen AssistentInnen in vollem Umfang unterstützt. Ohne die Qualität „seriöser“ Versandapotheken in Misskre-dit bringen zu wollen, muss man doch feststellen, dass allein die Erlaubnis der Ver-sandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln zu gesundheitsgefährdenden Aus-wüchsen geführt hat, die schnellstmöglich wieder beseitigt werden müssen. Die Hemmschwelle, sich über das Internet oder Drogeriemärkte ohne Beratung auch mit Arzneimitteln zu versorgen, die ein hohes Nebenwirkungspotenzial haben, ist augen-scheinlich extrem gesunken. Zudem sind die Online-Auftritte von reinen Geschäftemachern, die nur einen schnellen Euro im Sinn haben, für den Verbraucher nicht von de-nen zugelassener Versandapotheken zu unterscheiden. Angesichts der Vielzahl von Arzneimittelfälschungen und der dramatisch gestiegenen Gefahr des Arzneimittelmiss-brauchs, warnen sowohl das Bundeskriminalamt als auch der Zoll und die Bundesdro-genbeauftragte vor diesem unsicheren und höchst gefährlichen Vertriebsweg.
Der Bayerische Gesundheitsminister hat diese Gefahr in dankenswerter Klarheit eben-falls öffentlich gemacht. Wir PTA freuen uns darüber, dass bereits im Vorfeld viele Bundesländer ihre Unterstützung für diese Initiative zugesagt haben. Jetzt liegt es an der Länderkammer und natürlich auch an Bundestag und Bundesregierung, der Emp-fehlung ihrer eigenen Experten zu folgen und schnell zu handeln. Vom Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln geht eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölke-rung aus. Diese Lücke in der Arzneimittelsicherheit muss so bald wie möglich geschlossen werden.“

Abdruck frei, Beleg freundlich erbeten.

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Bettina Schwarz
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