Pharma Aktuell

Methotrexat – ein dosiskritischer Wirkstoff

Presseveröffentlichung von www.pharmazeutische-bedenken.de / Hamburg, 25.11.2013

Das Onlineportal www.pharmazeutische-bedenken.de, initiiert von der Desitin Arzneimittel GmbH, freut sich über einen weiteren Kooperationspartner: die medac GmbH.

Gemeinsam mit diesem bietet das Portal ab sofort eine neue Fortbildung an, in der es um die Substitution von Methotrexat-Fertigspritzen geht. Ein äußerst sensibles Thema, weil ein unbedachter Austausch den Therapieerfolg, die Therapiesicherheit und die Patientencompliance gefährden kann. Vor diesem Hintergrund finden Apotheker und PTA in der aktuellen Fortbildung alles Wissenswerte über Methotrexat, dessen subkutane Applikationssysteme und die Grenzen ihrer Austauschbarkeit. Methotrexat hat sich bereits seit Jahrzehnten in der Therapie schubweise verlaufender Autoimmunkrankheiten etabliert, bei der rheumatoiden Arthritis sogar als weltweiter Goldstandard. Weitere wichtige MTX-Indikationen sind die juvenile idiopathische Arthritis, die Psoriasis und neuerdings auch der Morbus Crohn. Anders als in der Onkologie wird Methotrexat bei diesen Erkrankungen niedrig dosiert und nur einmal wöchentlich angewendet. Dabei weist die Substanz bei fachgerechtem Einsatz ein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis auf. Dennoch ist sie ein dosiskritischer Wirkstoff. Eine Unterdosierung gefährdet den Therapieerfolg, eine Überdosierung birgt das Risiko schwerer Nebenwirkungen. Für die Selbstanwendung durch den Patienten ist niedrig dosiertes Methotrexat in Form von Tabletten und subkutanen Applikationssystemen verfügbar, wobei die parenterale Gabe der oralen überlegen ist – vor allem im Hinblick auf die Bioverfügbarkeit. Zur subkutanen Autoinjektion sind (neben einem Fertigpen) Fertigspritzen diverser Hersteller auf dem Markt: Trotz gleicher Dosierung kann deren Injektionsvolumen variieren, weil dieses von der Methotrexat-Konzentration der Injektionslösung abhängig ist. Die Farbcodierungen für die unterschiedlichen Dosierungen sind von den Herstellern nicht einheitlich gestaltet. Außerdem gibt es unter den Fertigspritzen verschiedene Applikationssysteme. Diese wiederum bedingen spezifische Injektionsanleitungen, die nur der Arzt und medizinisches Fachpersonal dem Patienten vermitteln dürfen. Daraus resultieren viele Gründe, bei fehlendem aut-idem-Kreuz die Substitution von Methotrexat-Fertigspritzen sorgfältig abzuwägen und diese gegebenenfalls durch das Äußern pharmazeutischer Bedenken zu verhindern. Wie gewohnt wird der aktuellen Fortbildung in Kürze ein Wissenstest folgen, der Apothekern und PTA dabei hilft, das erworbene Wissen zu überprüfen. Alle Interessierten, die sich über weitere Aspekte einer kompetenten Substitutionspraxis informieren möchten, finden auf www.pharmazeutische-bedenken.de noch andere Fortbildungen zu kritischen Indikationen und Darreichungsformen: unter anderem zur Therapie mit Dermatika, Antiepileptika und Antiparkinsonmitteln. Außerdem benachrichtigt ein Newsletter-Service des Onlineportals registrierte Nutzer regelmäßig über neue Fortbildungen und Wissenstests.

 

Dr. Ute Koch, redaktion@pharmazeutische-bedenken.de