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04.10.2011

Gutachten aus Rheinland-Pfalz belegt schon heute erheblichen Mangel an Pharmazeutisch technischen AssistentInnen

Im Jahr 2010 fehlten allein in Rheinland 295 Pharmazeutisch technische AssistentInnen. Das ist eines der Ergebnisse des Branchenmonitorings für Gesundheitsfachberufe in Rheinland-Pfalz, das am 29. September in Mainz bekannt gegeben wurde. Das Gutachten wurde im Auftrag des Landesministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie (MSAGD) vom Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK), einem Zentrum der Frankfurter Goethe-Universität, erstellt.

Das IWAK hat über ein Jahr landesweit Daten erhoben und ausgewertet. Bezüglich des PTA-Berufes wurden Apothekenleiter, Personalleiter der Pharmazeutischen Industrie und andere Arbeitgeber nach dem Angebot an offenen Stellen und der Möglichkeit diese in einer angemessenen Zeit zu besetzen befragt. Bei diesem Projekt wurde zum ersten Mal die Situation aller 18 Gesundheitsberufe in Rheinland-Pfalz einbezogen. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse auf die Lage in anderen Bundes-ländern zu.

Sabine Pfeiffer, Vorsitzende des Bundesverbandes PTA (BVpta), wertet die Ergebnisse als alarmierend. „Der BVpta warnt bereits seit langem davor, dass die aktuellen Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen kaum noch zeitgemäß sind. Immer weniger junge Menschen entscheiden sich daher dafür, die Ausbildung zur PTA zu beginnen. Hinzu kommt: Auf Grundlage der gegenwärtigen Situation sagt das Branchenmonitoring allein für Rheinland Pfalz bis 2020 einen weiteren und zusätzlichen Mangel an 1446 PTA voraus. Daher müssen jetzt die Weichen richtig gestellt werden“

Auf dem am 6. Oktober in Düsseldorf beginnenden Deutschen Apothekertag wird unter anderem auch über einen Antrag zu dieser Problematik diskutiert. „Bereits heute erfolgen mehr als 70 Prozent aller Arzneimittelabgaben und Beratungen in den Apotheken durch PTA.
Gelingt es nicht, diesen Beruf durch eine verlängerte Ausbildungszeit sowie verbesserte Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten attraktiver zu machen, ist die Patientenversorgung durch Apotheken in akuter Gefahr“, erklärt Pfeiffer. „Von Düsseldorf müssen daher jetzt die richtigen Signale ausgehen. Der BVPTA bietet den Apothekern ausdrücklich seine Unterstützung bei der Umsetzung zukunftweisender Projekte an!“

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