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BVpta trifft sich mit dem Bundesverband deutscher Apothekenkooperationen


Der letzte wichtige berufspolitische Termin des vergangenen Jahres fand kurz vor Weihnachten am 19. Dezember 2011 in Gilching bei München statt. Dort trafen sich die BVpta-Vorstandsmitglieder Sabine Pfeiffer und Bernadette Linnertz mit Dr. Stefan Hartmann, Vorsitzender des Bundesverbandes der Apothekenkooperationen (BVDAK), um gemeinsam über die aktuelle Situation des PTA-Berufes in der Apothekenlandschaft zu diskutieren.

Dr. Stefan Hartmann hatte ein offenes Ohr für die Situation des Berufs der PTA in der öffentlichen Apotheke und sagte die Unterstützung seitens des BVDAK zu. Sowohl der Apothekenmarkt als auch die Tätigkeits- und Verantwortungsbereiche der PTA haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. Im Gespräch wurde deutlich, dass es unbedingt zu einer Anerkennung der Kompetenzen des PTA-Berufs und zu einer Weiterentwicklung kommen muss, um dem Wunsch vieler PTA nach beruflichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten gerecht zu werden. So soll die PTA-Ausbildung auf drei Jahre verlängert werden, um der PTA die Möglichkeit zu geben, sich durch das Erlangen der Fachhochschulreife weiter zu qualifizieren. In allen anderen bundesrechtlich geregelten Gesundheitsberufen ist dieses heute schon gegeben.

BVpta und BVDAK waren sich einig darüber, dass die Standesvertretung der Apotheker (ABDA) dieses Anliegen endlich zur Chefsache erklären muss und eine Weiterentwicklung des PTA-Berufs zeitnah und aktiv gestalten solle. Unter anderem würde es hierdurch für PTA in Zukunft gute Voraussetzungen geben, um sich auch in anderen Arbeitsgebieten der Apotheke oder in Filialverbünden zu qualifizieren. Dr. Stefan Hartmann sieht hier – genau wie die BVpta-Vertreterinnen – dringenden Handlungsbedarf, um künftig genug interessierte und kompetente Mitarbeiter für die „Apotheke der Zukunft“ zu gewinnen. Die PTA darf nicht länger als „Handlanger“ des Apothekers gesehen werden, sondern soll sich zur qualitativen Entlastung der Apotheker weiterentwickeln dürfen. Falls die Apothekerkammern diesen berechtigten und zeitgemäßen Weiterentwicklungswunsch des BVpta nicht unterstützen sollten, müsste eine kammerunabhängige Ausbildung angestrebt werden. Die Standesvertretung wird aufgefordert, klar Stellung zu beziehen.

Der Gedankenaustausch mit eventuellen gemeinsamen Vorstößen bei Vertretern aus der Gesundheitspolitik wird in diesem Jahr fortgesetzt werden. Die Vertreterinnen des BVpta freuen sich, im BVDAK aktive Mitstreiter für die Ideen des BVpta gefunden zu haben. Nur gemeinsam schaffen wir es, die Apotheke der Zukunft zu gestalten.
(02.01.2012)